Antworten auf häufige Fragen

Der Begriff "Coach" ist nicht geschützt. Es kann sich grundsätzlich jeder Coach nennen, was dazu führt, dass das Angebot etwas unübersichtlich ist, da es sehr viele unterschiedliche Ansätze und Arbeitsweisen gibt.

Der Roundtable der Coachingverbände legt den Begriff folgendermaßen fest (hier lang zum Positionspapier):

„Coaching richtet sich an einzelne Personen (bzw. Personengruppen) und fördert deren Fähigkeit zur Selbstorganisation im Berufs- und Arbeitsleben. Coaching unterstützt die Person bei der Gestaltung ihrer persönlichen Entwicklung, ihrer sozialen Rollen und ihrer Kooperationsbeziehungen sowie bei der Bewältigung ihrer Entscheidungs- und Handlungsanforderungen im Arbeitsleben.

Coaching wird durch einen Coach ausgeübt, dessen Qualifizierung von einem Berufs- oder Fachverband anerkannt ist (siehe weiter unten Abschnitt Kompetenzerwerb). Im Dialog zwischen Coach und Klient werden Reflexions- und (Selbst-)Erfahrungsräume eröffnet und Klärungsprozesse initiiert. Durch die Erschließung neuer Perspektiven werden Entwicklungspotenziale und Handlungsspielräume erschlossen, Lern- und Veränderungsprozesse angeregt und begleitet sowie die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit gestärkt.“

Coaching kann grundsätzlich als "Hilfe zur Selbsthilfe" verstanden werden. Im Rahmen eines Coachings helfen gezielte Fragen, so dass der Coachee seine eigenen passenden Lösungen entwickeln kann. Das steigert die Motivation beim Coachee, erleichtert die Umsetzbarkeit und führt zu mehr Nachhaltigkeit bei den Lösungen und Ergebnissen. Der Coach fungiert als neutrale Instanz ohne eine eigene Absicht zu verfolgen, außer den Coachee bestmöglich durch den Prozess zu leiten.

So grenzt sich der Begriff Coaching von Mentoring und Beratung ab, wo es stärker darum geht, Expertise und spezifisches Wissen weiterzugeben. Der Coachee entscheidet in jeder Sitzung neu, welches Thema gerade relevant ist und unter die Lupe genommen werden sollte. Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Es passiert nichts ohne die Einwilligung des Coachees und der Coachee bestimmt, was er teilen und erzählen möchte. Alles was in einer Coachingsitzung besprochen wird, passiert in einem geschützten Raum und unterliegt der Verschwiegenheit und wird somit nicht nach außen getragen. 

Ein Coaching unterstützt, wenn der Schuh drückt und gleichzeitig Bereitschaft zu Selbstreflexion und Motivation zur Veränderung beim Coachee vorhanden sind. Coaching führt einen aus der Komfortzone hinaus und erweitert dabei den eigenen Horizont. Ein Erstgespräch ist eine gute Möglichkeit, einen ersten Eindruck von einem Coach und dem möglichen Vorgehen zu erhalten. 

Im Gegensatz zur Psychotherapie, richtet sich Coaching an „gesunde“ Personen. Psychische Erkrankungen, Abhängigkeitserkrankungen oder andere Beeinträchtigungen der Selbststeuerungsfähigkeit gehören ausschließlich in das Aufgabenfeld entsprechend ausgebildeter Psychotherapeuten, Ärzte und medizinischer Einrichtungen.

Die richtige Frage zu finden, ist manchmal schwieriger als die richtige Antwort. Ob die Zusammenarbeit zwischen Coach und Coachee gelingt, hängt stark davon ab, ob die Chemie zwischen beiden stimmt und sich so ein Vertrauensverhältnis entwickeln kann.

Grundsätzlich ist es bei der Wahl des Coaches relevant, auf eine fundierte Ausbildung - also die fachliche Qualifikation - zu achten. Zusätzlich sollte ein guter Coach über gute social skills verfügen sowie die Fähigkeit zur Selbstreflexion, und er sollte auch ein Interesse mitbringen für kollegialen Austausch und kontinuierliche Erweiterung der eigenen Fähigkeiten.

Empfehlungen aus dem eigenen Bekanntenkreis oder Bewertungen anderer können bei der Suche hilfreich sein.
Es sollte immer die Möglichkeit geben, unverbindlich in Kontakt zu treten, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Charakteristisch für den systemischen Ansatz ist die ganzheitliche Betrachtung von Personen mit ihren individuellen Zielen, Problemen, individuellen Ressourcen und persönlichen Entwicklungsherausforderungen in ihrem jeweiligen Kontext. Der Ansatz basiert auf einer klaren ressourcen- und lösungsorientierten Grundhaltung. Ein besonderes Augenmerk gilt den Aus- und Wechselwirkungen innerhalb und zwischen den Systemen, in denen der jeweilige Coachee eingebettet ist.

Wie viele Sitzungen nötig sind, um ein Anliegen umfassend und nachhaltig zu lösen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt keine festgelegte Anzahl von notwendigen Sitzungen. Erkenntnisse und Aha-Momente können ganz schnell passieren, manchmal braucht ein Thema aber auch ein bisschen mehr Zeit und Aufmerksamkeit. 

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